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Dein Lebenslauf sagt gar nichts

Gastro bietet die besten Karrierechancen

"Philip Borckenstein-Quirini: Die Gastro bietet die besten Karrierechancen. Hier werden noch Träume wahr!"


Eine Frage vorweg: Wie wird man Hotelier des Jahres?
Philip Borckenstein-Quirini: Die Frage ist viel mehr: Wie bringt man sich erfolgreich in dieser Branche ein? Ich denke, die wichtigste Voraussetzung ist es, ein Menschenfreund zu sein, wenn man so will ein Menschenfänger. Wer in dieser Branche auf Menschen zugehen kann, keine Berührungsängste hat und offen für Neues ist, dem stehen alle Türen offen.


Sie sind von Beginn an durch diese offenen Türen regelrecht durchgestürmt. Von Ihrer Ausbildung in Bad Gleichenberg ging es sofort ins Ausland. Ein Schlüssel zum Erfolg?
Philip Borckenstein-Quirini: Es ist vor allem für die persönliche Entwicklung wesentlich, einmal auf sich allein gestellt zu sein. Andere Kulturen zu erleben. Und hier bietet die Gastro ja die unglaubliche Möglichkeit, dass man sich die Jobs auf der ganzen Welt aussuchen kann. Ich habe nie groß planen müssen, was als nächster Schritt kommt. Ich war in der Schweiz und wollte nach London. Einen Monat später hatte ich dort einen Job. Die Möglichkeiten, die sich einem in dieser Branche bieten, sind unbezahlbar. Das ist sogar als Quereinsteiger möglich.

Sollte man nicht eine fundierte Ausbildung haben oder eine Lehre?
Philip Borckenstein-Quirini:Natürlich ist das als Basis wichtig. Und ich bin stolz darauf, einer von vielen erfolgreichen Absolventen von Bad Gleichenberg zu sein. Aber ja, hier in der Gastro funktioniert er noch der Traum vom Tellerwäscher zum Millionär oder eben zum General Manager. Wie bereits gesagt braucht es dazu Offenheit, dann eine gute Portion Motivation und natürlich auch die Bereitschaft hart an sich zu arbeiten - ohne diese Eigenschaft hat man heute sowieso kaum mehr eine Chance auf eine Karriere. Wer diese Voraussetzungen aber mitbringt, kann alles weitere erlernen. Learning-by-doing - das gilt in der Gastro mehr denn anderswo. Dafür können wir dann dort arbeiten, wo andere Urlaub machen. Das ist ein Privileg.


Philip Borckenstein-Quirini

Alter: 38 Jahre

Absolvierte die: Höhere Lehranstalt für Tourismus und Management Bad Gleichenberg

Kommt aus: Burgau (Hartberg-Fürstenfeld)

Seit Jänner: Geschäftsführer der Therme Loipersdorf

Ist: "Hotelier des Jahres" 2017 (Rolling Pin)

Bekam: 2012 den Deutschen Hotelnachwuchspreis

Nach der Schweiz, Großbritannien, Oman und Deutschland sind Sie nach 20 Jahren im Ausland nun wieder in die Heimat zurück gekehrt als Geschäftsführer der Therme Loipersdorf, Chef über 300 MitarbeiterInnen. Was muss man können, um bei Ihnen anzuheuern?
Philip Borckenstein-Quirini: So viel vorweg: Für mich sind Lebensläufe nicht entscheidend. Es geht um die Motivation. Warum will jemand für unser Unternehmen arbeiten? Ich will das Leuchten in den Augen sehen. Das ist die Grundvoraussetzung. Den Rest kann man lernen.

Betriebe klagen heute über einen Mitarbeitermangel. Was müssen Ihrer Meinung nach die Unternehmen heute bieten, um an gute MitarbeiterInnen zu kommen bzw. sie zu halten?
Philip Borckenstein-Quirini: Die Basis ist, dass man ein fairer und sozialer Arbeitgeber ist und den Menschen einen vernünftigen Lohn bezahlt. Dann geht es auch um faire Arbeitszeiten. Man muss sich wohl fühlen in einem Betrieb. Und einer der wichtigsten Skills ist die Wertschätzung gegenüber den Menschen, mit denen man arbeitet.

Es heißt, die verrücktesten Erlebnisse macht man in der Gastro. Welches war denn Ihres?
Philip Borckenstein-Quirini: Da gibt es viele. Was man in dieser Branche alles erlebt, das glaubt einem ja kaum einer. In London sollte ich einmal U2 bei einer Veranstaltung auf die Bühne bringen, die wollten aber nicht. Schlussendlich habe ich sie mit einem Clubsandwich „bestochen“ oder sagen wir überreden können. Eines der besondersten Erlebnisse war aber ein Mittagessen, zu dem mich der Dalai Lama gemeinsam mit dem Eigentümer des Hotels eingeladen hat. Das war im „Grand Elysée“ in Hamburg.

Was spricht man so mit dem Dalai Lama beim Essen?
Philip Borckenstein-Quirini: Na das habe ich mich auch gefragt. Immerhin sitzt man nicht jeden Tag mit einem Menschen am Tisch, der über eine so unfassbare Aura verfügt. Ich habe ihn gefragt, was er so in seiner Freizeit macht.

Und seine Antwort?
Philip Borckenstein-Quirini: Er hat gelacht. Und gesagt, dass er so etwas wie Freizeit nicht kennt. Das hat mich beeindruckt. Auch wenn wir in dieser Branche viel arbeiten - wir wissen wie wir unsere Freizeit zu feiern haben.

Darum ist es der beste Job der Welt

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