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Harald Irka (li) und Lisa Gasser
Fotocredit: Martin Schönbauer

Ein Beruf, der mich rundum glücklich macht

Geschichten wie sie nur die Gastro schreibt



Job mit Aussicht: Mit 26 Jahren ist Lisa Gasser Restaurantleiterin in einem der am höchsten bewerteten Gourmetlokalen Österreichs. Dabei sollte sie eigentlich gar nicht in der Gastro landen…


Was war dein schönster Moment in der Gastro?
Lisa Gasser: Das auf einen einzigen Moment herunter zu brechen, das geht gar nicht. Die Gastro ist eine Branche, die so reich an unvergesslichen Erlebnissen ist. Die Menschen, die zu uns in das Restaurant kommen, haben oft einen speziellen Anlass. So feiern wir mit den Gästen manchmal Geburtstage und ich war auch schon bei einigen Heiratsanträgen mit dabei. Das sind Momente, die mich berühren. Da kann ich meine Tränen nicht zurückhalten. In welchem anderen Job erlebt man sonst noch so viel Schönes?


Für den Job in der Gastro hast du dich nach der Matura am Gymnasium entschieden. Wie kam es dazu?
Lisa Gasser: Meine Familie war zunächst nicht so begeistert. Heute freuen sie sich natürlich mit mir und sehen, dass der Weg, den ich eingeschlagen habe, goldrichtig ist. Ich konnte mir ganz einfach nicht vorstellen, dass ich irgendeinen Bürojob mache und den ganzen Tag vor dem Computer sitze. Die Gastro ist abwechslungsreich und es gleicht wirklich kein Tag dem anderen. Jeden Tag begegnen dir neue Menschen und jeden Tag warten neue Herausforderungen. Für mich war es aber auch wichtig, dass ich den Beruf ordentlich erlerne. Also war klar, dass ich eine Lehre mache.


Die Arbeitszeiten haben dich nie abgeschreckt?
Lisa Gasser: Was mich abschrecken würde, das wäre ein Job, bei dem ich mich nicht entfalten kann und von Montag bis Freitag trostlos einer Tätigkeit nachgehe, die mich langweilt. Dass man in der Gastro am Wochenende und am Abend zu arbeiten hat, das ist so. Aber dafür hat man zu anderen Zeiten frei. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier am Pfarrhof zum Beispiel beginnen ihren Dienst um 15 Uhr am Nachmittag, am Sonntag sind sie um 16 Uhr zuhause, dann haben sie 2,5 Tage frei. Ganz ehrlich? Ich denke, dass wir viel mehr vom Tag und der sogenannten Freizeit haben, als das in anderen Branchen möglich ist. Aber am Ende ist das ja nicht einmal der entscheidende Grund. Für die Gastro braucht es schon eine Leidenschaft und eine Begeisterung. Dann ist es ein Job, bei dem einem alle Türen offen stehen.




Name:
Lisa Gasser



Lernte im:
Holiday Inn in Villach



Ist heute Restaurantleiterin im:
Pfarrhof in St. Andrä im Sausal



Betrieben wird der Pfarrhof von:
4-Hauben-Koch Harald Irka



Liebt:
Überraschende Momente mit den Gästen


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Fotocredit: Lukas Kirchgasser

Am Pfarrhof sorgt Harald Irka für eine außergewöhnliche Gourmetküche mit 4 Gault&Millau Hauben. Er gilt als einer der besten Köche Europas. Wie spannend ist dieses Arbeitsumfeld für dich?
Lisa Gasser: Natürlich ist dieser Platz auch deshalb so besonders, weil Harald hier kocht. Für mich ist die Arbeit in einem Restaurant wie diesem so erfüllend, weil ich hier die Möglichkeit habe, mich den Gästen ausführlich zu widmen. Wir besetzen nur ein paar Tische jeden Abend und somit ist der Austausch mit den Gästen natürlich ein intensiver. Unser Team in der Küche und auch jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter im Service hat einen großen Anteil daran, wenn die Gäste einen schönen Abend verbringen. Ich habe am Villacher Kirchtag aber auch schon den ganzen Tag Bier gezapft, das hat ebenso großen Spaß gemacht. Jeden Tag wäre das aber nichts für mich.

Ist die Gastro eine Branche, in der man schon in jungen Jahren Karriere machen kann?
Lisa Gasser: Davon bin ich überzeugt. Es ist eine Branche, die ständig nach guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sucht. Wer hier mit Leidenschaft und Engagement ans Werk geht, der kommt sehr rasch nach vorne. Und du kannst weltweit in dieser Branche tätig sein..


Du hast dich für einen Job im Service entschieden. Die Küche ist für dich nie in Frage gekommen?
Lisa Gasser: Kurz habe ich mir das sogar überlegt. Aber ich habe schnell gemerkt, dass der Austausch mit den Gästen für mich einfach unverzichtbar ist. Ich bin sehr glücklich, in dieser Branche tätig zu sein.

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