"Catering ist die Königsklasse der Gastronomie"

Geschichten wie sie nur die Gastro schreibt

Erfolgsgastronomin Nadine Waltersdorfer-Konrad: Vom Vip-Bereich des SK Sturm Graz über Hochzeiten und Firmenevents bis hin zum Betriebsrestaurant - die Gastro ist ihre Leidenschaft.



Vor fünf Jahren gegründet, baute die Grazerin Nadine Waltersdorfer-Konrad ihr Unternehmen „Genusswerk Pur“ zu einem der führenden Caterer des Landes auf. Zum Eventcatering zählen inzwischen auch ein Betriebsrestaurant mit mehr als 500 Essen pro Tag, ein Cafe sowie eine Weinbar. 24 Fixangestellte sowie ein Pool aus gut 80 Aushilfen wickeln mehr als 400 Events pro Jahr ab.



Du hast mit deinem Unternehmen einen rasanten Aufstieg hingelegt. Gibt es so etwas wie ein Erfolgsrezept?
Nadine Waltersdorfer-Konrad: Es ist ganz einfach die Leidenschaft für die Branche der Gastronomie, die mich leitet. Ein Beruf, in dem es nie langweilig wird - jeder Tag ist anders, bringt neue Herausforderungen und neue Abenteuer. Immer aber geht es darum, dass man Menschen eine Freude bereitet und das ist sicher etwas, das sich auch auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Branche überträgt. Daraus entsteht ein spezieller Spirit, der die Gastro auszeichnet.

Nadine
Waltersdorfer-Konrad


Absolvierte:
die Tourismusschule Bad Gleichenberg

Arbeitete:
in einem New Yorker Luxus Country Club

Führt heute: ihr eigenes Catering-Unternehmen mit 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Was macht für dich den Unterschied aus zwischen Catering und klassischer Restaurant- oder Hotelgastronomie?
Nadine Waltersdorfer-Konrad: Für mich ist Catering die Königsklasse der Gastronomie. Man ist jeden Tag wo anders und beginnt quasi jeden Tag von Null. Die Logistik, die hier dahinter steckt, ist ein Wahnsinn - da braucht es schon eine Menge an Know-how. Es gibt aber nichts, das nicht zu bewältigen wäre. Das ist auch eine Erkenntnis, die man in diesem Job macht. Gastronomie besteht zu einem großen Teil aus „Learning by Doing“. Und das ist auch einer der zahlreichen Vorteile dieser Branche: Die Möglichkeiten sich zu entfalten sind vielfältig. Ich zum Beispiel ging nach meinem Abschluss der Tourismusschule in Gleichenberg für sechs Jahre ins Ausland. Zuerst New York, dann Cayman Islands und zum Schluss nach Italien. Das sind Erfahrungen für das Leben. Und in welcher anderen Branche als in der Gastro kann man solche Erfahrungen schon in jungen Jahren machen? Das kann ich nur jedem empfehlen - egal, ob man dann in dem Beruf bleibt oder nicht. Das ist eine Schule für das Leben.


Was war deine wichtigste Erfahrung, die du in den Jahren im Ausland gemacht hast?
Nadine Waltersdorfer-Konrad: Geprägt hat mich sicher die Zeit in New York. Weniger, was das Gastronomische betrifft, sondern mehr der Umgang mit Menschen. Gearbeitet habe ich im „Old Oaks Country Club“, ein Club für New Yorks Schickeria, 250.000 Dollar Mitgliedsgebühr pro Jahr und statt mit dem Auto sind die meisten per Helikopter eingeflogen. Da waren wirklich auch schwierige Charaktere dabei. Aber wenn es einem gelingt, sich hier zu arrangieren, dann hat man viel für das Leben gelernt. Am Ende geht es um den zufriedenen Gast.


Wie wichtig ist in dieser Branche der Austausch mit den Menschen?
Nadine Waltersdorfer-Konrad: Es ist die Essenz dieser Arbeit. Man muss sich mit jedem einzelnen Gast auseinandersetzen und genau hinhören, was die Wünsche sind. Das macht für mich den Unterschied aus zwischen durchschnittlicher Gastronomie und der Spitze. Sich individuell auf jeden einzustellen, das ist der Ehrgeiz, der einen nach vorne bringt. Gastfreundschaft und Herzlichkeit sind die Eckpfeiler dieses Berufs.


… ein Beruf, bei dem immer wieder die Arbeitszeiten in der Kritik stehen.
Nadine Waltersdorfer-Konrad: Wir sind in der Dienstleistungsbranche und ja, hier gelten meist andere Arbeitszeiten als in den so genannten „normalen“ Jobs. Aber das gibt es in anderen Berufen genauso - nur da hört man selten Kritik. Wer am Abend arbeitet, kann sich Freiräume während des Tages schaffen. Wer am Wochenende arbeitet, hat unter der Woche frei. Wenn man sich einmal auf das einlässt, erkennt man rasch die Vorteile, die sich daraus ergeben. Außerdem bietet die Gastro auch genügend Möglichkeiten für 9-to-5 Jobs. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserem Betriebsrestaurant zum Beispiel arbeiten von Montag bis Freitag von in der Früh bis am Nachmittag - also das, was man als geregelt bezeichnet.


Welche Zukunftsperspektiven hast du mit deinem Unternehmen?
Nadine Waltersdorfer-Konrad: Das Catering wird sicher immer das Herzstück des Unternehmens bleiben. Ein Zukunftsthema sind aber sich Betriebsrestaurants. Vor allem bei den großen Firmen geht der Trend dorthin, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesund essen können. Hier mit innovativen Konzepten aufzuspringen ist eine spannende Perspektive. Aber auch das ist ja ein großer Vorteil der Gastro: Es gibt so viele Möglichkeiten sich zu entfalten oder Ideen umzusetzen. Man muss es nur anpacken. Egal, ob gelernt oder Quereinsteiger - die Chancen sind für jeden da.

Darum ist es der beste Job der Welt

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