Job mit Aussicht im Mekka der Gourmets

Geschichten wie sie nur die Gastro schreibt




Christopher Pohn ist der steirische Export beim Gault&Millau „Koch des Jahres“ in Ischgl. Im Interview spricht er über die Herausforderungen des „schönsten Berufs der Welt“.



18 Gault&Millau-Hauben verteilt auf nur wenige Meter: Der Tiroler Winterskiort Ischgl gilt zu Recht als das „Mekka der Gourmets“ und somit auch als einer der spannendsten Arbeitsplätze für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gastro. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat auch der Grazer Christopher Pohn hier angeheuert. Und nicht irgendwo, sondern in einem der absoluten Top-Restaurants…

In der Küche Benjamin Parth, der aktuelle „Koch des Jahres“ von Gault&Millau, im Service mit Sarah Falch eine der besten Sommelière Österreichs. Wie arbeitet es sich in der Spitze der Branche?
Christopher Pohn: Ich versuche so viel wie möglich zu lernen von den beiden. Eines meiner Ziele ist der „Diplom Sommelier“ und da ist Sarah mit ihrem Know-how natürlich ein großes Vorbild. Am Ende ist es aber auch der tägliche Umgang mit den Gästen, bei dem man lernt – einerseits beruflich, andererseits ist das eine große Lebensschule. Ich starte nun in meine dritte Saison hier in Ischgl und ich merke selbst wie ich mich weiterentwickelt habe. Die Bühne, auf der man sich in dieser Branche bewegen kann, ist super für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Davon profitiere ich auch abseits des Jobs.

Was macht für dich einen guten Service aus?
Christopher Pohn: Ich denke schon, dass neben Handwerk und fachlichem Wissen auch ein gewisses Gespür wichtig ist. Wenn ich schon weiß, was der Gast will, bevor der das Bedürfnis überhaupt ausgesprochen hat, dann ist das ein guter Service. Wichtige Eckpfeiler sind natürlich Zuvorkommenheit und Höflichkeit.

Christopher Pohn


Aus: Graz

Alter: 21

Arbeitet bei: Gault&Millau Koch des Jahres, Benjamin Parth

Im: Stüva, Hotel Yscla, Ischgl

Position: Chef de Rang

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Christopher Pohn: „Für mich ist es der schönste Beruf der Welt.“
Foto: Gault&Millau

Nach deiner Lehre ist das erst deine erste Station. Wie sieht dein Zukunftsplan aus?
Christopher Pohn: Diese Branche bietet eine so große Auswahl an Möglichkeiten, dass ich hier gar nicht zu weit nach vorne planen will. Dort wo ich gerade bin, gebe ich Vollgas und versuche zu lernen und mich weiterzuentwickeln. Irgendwann kommt dann der nächste Schritt. Der Vorteil an diesem Job ist ja, dass die ganze Welt als Arbeitsplatz in Frage kommt. Frankreich würde mich richtig interessieren, aber auch Spanien oder Norwegen.

War für dich immer klar, dass du ins Service gehst oder kam auch die Küche in Frage?
Christopher Pohn: Ich brauche den Austausch mit den Menschen, das beflügelt mich. Und diesen Austausch, den bekommst du nur, wenn du draußen am Gast arbeitest. Somit war für mich immer klar, wo mein Platz ist. Ein guter Servicemitarbeiter sollte aber genau Bescheid darüber wissen, was in der Küche abläuft. Nur so lässt sich der Genuss zum Gast bringen. An meinen freien Tagen helfe ich manchmal in der Küche mit, so kann ich am besten verstehen, was hier abläuft.


Arbeitszeiten sind in der Gastro immer ein großes Thema – wie siehst du das?
Christopher Pohn: Für mich sind diese flexiblen Zeiten genau das richtige. Ich kann mir jede Woche meine freien Tage anders einteilen. Sogar die Teildienste sehe ich als positiv. Frühdienst und Abenddienst – und am Nachmittag stehe ich auf dem Snowboard.


Ischgl gilt ja auch als Party-Skiort – wie viel bekommst du davon mit?
Christopher Pohn: Das ist schon ein Wahnsinn, wenn man sieht, was hier vor allem im Winter abgeht. Ich kann da arbeiten, wo andere viel Geld für ihren Urlaub bezahlen. Selbst nutze ich die Vorzüge des Orts aber vor allem, um Sport zu machen. Im Winter Snowboarden und im Sommer spiele ich mit Benjamin Tennis. So gut er auch in der Küche ist, beim Tennis habe ich die Oberhand. Auch das ist ein gutes Beispiel für den Zusammenhalt, den man so wohl nur in der Gastro vorfindet. Egal, wo du dich in der Welt bewegst, die Gastro ist eine große Familie und Essen und Wein sind eine Sprache, die über alle Grenzen hinweg verstanden wird. Wer die Gastro lebt, für den ist sie mehr als nur ein Beruf – ein Job in der Gastro ist eine große Leidenschaft mit unglaublichen Aufstiegsmöglichkeiten.

Darum ist es der beste Job der Welt

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