Ein Trio mit Leidenschaft für die Gastronomie

Geschichten wie sie nur die Gastro schreibt

Die Laufke Wirte Herbert König, Jakob Schönberger und Markus Neuhold über die vielen Vorteile, die ein Job in der Gastro mit sich bringt

Erst im Frühjahr dieses Jahres haben die drei Steirer Markus Neuhold, Jakob Schönberger und Herbert König das legendäre Grazer Wirtshaus „Laufke“ übernommen. Seitdem tischen die Drei eine Veranstaltung nach der anderen auf: Über den Sommer sind insgesamt 50 Spitzenwinzer zu Gast, im August begrüßt man als offizielle Festivalbar des „Food Festival Graz“ Stars wie die TV-Köche Tim Mälzer, Tim Raue und Roland Trettl - und nun startete das Trio die neue Veranstaltungsserie „Wirt in Residence“, bei der Spitzengastronomen für eine gewisse Zeit das Laufke unter ihre Fittiche nehmen. Grund genug, um nachzufragen…


Markus Neuhold:
ist Vollblutgastronom

Jakob Schönberger & Herbert König:
sind eigentlich Winzer

Seit März: führt das Trio das Restaurant "Laufke" in Graz



...woher kommt eure große Leidenschaft für die Gastro?
Markus Neuhold: Das Rezept ist ein einfaches: Wir lieben gutes Essen und guten Wein und diese Leidenschaft teilen wir gerne mit anderen. Die Gastro ist für uns also die perfekte Spielwiese. Hier werden alle Sinne vereint. Genau das macht den Reiz aus - für die Gäste ebenso wie für uns als Gastronomen. In diesem Beruf hat man die Möglichkeit eine Gesamtinszenierung zu schaffen, das kann man gerne mit Theater vergleichen. In der Gastro geht es nicht nur um Essen und Trinken. Es geht um das Gesamterlebnis. Wenn wir es schaffen unsere Gäste zu berühren, dann kommen sie wieder. Das ist eine wunderbare Herausforderung und Aufgabe.

Etwas, das man erlernen kann?
Markus Neuhold: Das Handwerk kann man lernen. Ich zum Beispiel ging mit 13 Jahren auf die Tourismusschule in Bad Gleichenberg - eine gute Basis für eine Karriere in der Gastro wie man ja auch an den vielen erfolgreichen Abgängern sehen kann. Aber ich denke, dass diese Branche auch Quereinsteigern gute Möglichkeiten bietet. Meine Laufke-Partner Jakob und Herbert sind da ein sehr gutes Beispiel. Wer gern auf Menschen zugeht und gern mit Menschen ist, wird sich in unserem Beruf sicher wohl fühlen und auch schnell Erfolg haben. Für mich ist die Gastro deshalb der perfekte Beruf, weil ich meine Persönlichkeit hier voll ausleben kann. Das bietet kaum eine andere Branche.

Immer wieder werden die Arbeitszeiten als Negativ-Beispiel für die Gastro angeführt. Wie siehst du das?
Markus Neuhold:Ich denke, dass sich hier schon viel getan hat und die Arbeitgeber auch erkannt haben, dass man ordentliche Arbeitsbedingungen schaffen muss, um an gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kommen. Dass man in der Gastro natürlich zum guten Teil am Abend und auch am Wochenende arbeitet, das bringt der Job mit sich. Freie Tage unter der Woche haben aber auch viele Vorteile. Und man darf vor allem eines nicht außer Acht lassen: Die Kontakte, die man über die Gastro macht, die helfen einem ein Leben lang. Viele Türen stehen einem offen. Und natürlich ist der Schritt zur Selbstständigkeit in dieser Branche immer eine Überlegung wert.


Ihr habt diesen Schritt bereits gewagt. Was ist für dich der Unterschied seit dem du nicht mehr Angestellter bist, sondern selbst Chef?
Markus Neuhold: In der täglichen Arbeit ist der Unterschied gar kein großer. Im Lokal sehe ich mich als mein eigener Angestellter - und genau mit dem Respekt und der Disziplin stehe ich drin. Natürlich bringt die Position als Chef noch einige Verantwortungen dazu. Aber wenn du diesen Job so voller Leidenschaft machst wie wir, dann macht das alles richtig großen Spaß. Und Selbstständigkeit bedeutet ja auch, dass man sich jeden Tag in seinem Beruf verwirklichen kann. Und wir tun das eben in der coolsten Unterhaltungsbranche der Welt: der Gastro.


Mit euren vielen Veranstaltungen legt ihr ein dichtes Programm vor - ist das das Erfolgsmodell wie man heute gastronomische Betriebe füllen kann?
Markus Neuhold:Ich denke, dass es der Mix aus vielen Komponenten ist. Auch wir können das Rad nicht neu erfinden. Aber wir wollen Szenarien für unsere Gäste schaffen, in denen sie sich wohl fühlen und Spaß haben. Das allein genügt aber nicht. Für Beständigkeit braucht es Qualität bei den Produkten, die man anbietet. Und genau darauf achten wir mit einer regionalen Wirtshausküche und einer spannenden Weinkarte. Ganz zum Schluss aber sind es immer die Menschen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betrieben, die den entscheidenden Unterschied ausmachen und Lokale füllen können.


Was empfiehlst du jungen Menschen, die in die Gastro einsteigen wollen?
Markus Neuhold: Probiert alles aus, was möglich ist! Diese Branche lebt von der Flexibilität und diese sollte man nutzen. Du kannst diesen Sommer auf Saison an den See gehen, im Winter in einem Luxusskigebiet stehen und ein paar Monate später auf einem Schiff anheuern oder auf einer Trauminsel in der Karibik eine Station einlegen. Und da geht es nicht nur um die Arbeit oder um den Beginn einer möglichen Karriere in dieser Branche - da geht es ganz einfach um eine Lebenserfahrung, die jeden Menschen prägen wird. Und dafür bekommt man auch noch bezahlt.

Darum ist es der beste Job der Welt

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