Closing Ceremony of EuroSkills 2018. Budapest competition at Papp László Budapest Sportarena. 29th sep. 2018. Photo: László Mudra

Der wahre Gewinn ist ein anderer

Geschichten wie sie nur die Gastro schreibt

Silber bei der Berufs-EM! Die Restaurantfachfrau Monika Pöllabauer im „Job mit Aussicht“-Interview über ihren Traumberuf in der Gastro.

Wir gratulieren herzlich zu Silber bei der Berufs-Europameisterschaft in Budapest. Bekommt die Medaille einen Ehrenplatz in deiner Sammlung?
Monika Pöllabauer: Jede Auszeichnung hat ihren ganz besonderen Platz – die Bronze-Medaille von den World Skills in Abu Dhabi ebenso wie die Gold-Medaillen von den Landeslehrlingsmeisterschaften, dem Bundeswettbewerb für Lehrlinge oder den Junioren Staatsmeisterschaften. Einen Ehrenplatz hat natürlich auch die Gold-Medaille, die ich bei einem internationalen Bewerb in Shanghai gewonnen habe. Die Medaillen und Auszeichnung sind eine schöne Erinnerung. Der wahre Gewinn bei diesen Wettbewerben ist aber ein ganz anderer.

Und welcher?
Monika Pöllabauer: Wer sich in Wettbewerben misst, kann nur profitieren. Egal, ob sie oder er am Ende gewinnt oder nicht. Ich selbst bin viel selbstbewusster geworden, das ist eine spürbare Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Für das Berufsleben ist das von einem unschätzbaren Wert. Und dann lernst du bei diesen Wettbewerben natürlich Menschen aus aller Welt kennen. Das sind extrem wertvolle Kontakte, eigentlich unbezahlbar.

Monika Pöllabauer


Aus: Gasen

Alter: 22

Arbeitet im: Landgasthof Willingshofer

Holte u.a.: Silber bei der Berufs-EM und Bronze bei den World Skills

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Wie läuft so ein Wettbewerb ab?
Monika Pöllabauer: Der wesentliche Teil dreht sich um den Umgang mit Gästen. Da geht es um Social Skills. Am Tisch haben wir ganz normale Gäste sitzen, das sind meist Menschen aus dem Zuschauerbereich, die sich dafür gemeldet haben. Es geht dann darum, seine Gäste in Empfang zu nehmen, sie zu platzieren, das Menü vorzustellen und auch um Small Talk. Der Spaß am Beruf muss spürbar sein. Und dann geht es natürlich auch um fachliches Know-how. Alles auf Englisch. Auch das ist eine Herausforderung, die man aber gut üben kann.

Wie hast du dich vorbereitet auf die Berufs-EM in Budapest?
Monika Pöllabauer: Durch die Bewerbe aus den Vorjahren hatte ich schon einige Erfahrung. Das hilft natürlich. Geübt wurde trotzdem viel. Den Großteil des Trainings habe ich in der Berufsschule Altmünster absolviert. Dort wurde ich von meiner Trainerin Katrin Nußbaumer großartig unterstützt. Sie hat selbst bei den World Skills 2010 in Lissabon Gold gewonnen. Und dann gibt es natürlich vieles, das man zuhause üben kann – wie Sensorik, Serviettenfalten, Früchte filetieren oder Fleisch tranchieren. Super war auch die Unterstützung meines Arbeitgebers. Ich hatte also optimale Bedingungen. Und dann muss ich generell sagen, dass wir in Österreich einen sehr hohen Standard bei der Ausbildung genießen. Da haben wir fast allen anderen Ländern etwas voraus.


Was bedeuten die Erfolge für deine Arbeit im Betrieb?
Monika Pöllabauer: Wie schon gesagt, bringen einem solche Wettbewerbe viel an Selbstvertrauen. Davon profitiert natürlich auch der Arbeitgeber, in meinem Fall der Gasthof Willingshofer in Gasen. Ich habe hier meine Lehre gemacht und bin seitdem durchgehend im selben Betrieb – bis auf eine Unterbrechung, als ich eine Wintersaison am Arlberg gearbeitet hatte. Ich fühle mich wie ein Teil der Familie. Trotzdem werde ich im Winter nun aber einmal wechseln. Wohin genau, das wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Es gibt so viele Angebote und Möglichkeiten in unserer Branche – aber ich denke, dass es ein schönes Skigebiet wird. Und nach der Wintersaison sehen wir dann weiter, was sich ergibt. Es heißt ja, dass einem in der Gastro alle Türen offen stehen. Und ich kann das wirklich bestätigen. Diese Chancen will ich nutzen.


Wie ist die Liebe zur Gastro überhaupt entstanden?
Monika Pöllabauer: Für mich stand immer fest, dass ich eine Lehre machen will. Die Gastronomie hat mich dann von Anfang an fasziniert. Ich liebe die Abwechslung, die diese Branche mit sich bringt. Kein Tag ist so wie der andere und ich kann mich in meinem Beruf in so vielen unterschiedlichen Bereichen einbringen. Es ist der Mix aus so vielem, warum ich die Gastro liebe: der Austausch mit den Gästen, der Zusammenhalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb der Branche, die Kreativität, das Handwerk und natürlich die zahllosen beruflichen Möglichkeiten, die sich einem bieten. Und ich stehe erst am Anfang meiner Karriere. Da freue ich mich natürlich auf alles, das noch kommen wird.

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